Farblehre für Watercolor Illustrationen
- Posted by Frau Maravillosa
- On 3. September 2018
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Ich arbeite über 20 Jahren als Grafik Designerin, davon 14 Jahren selbstständig und war drei Jahre als Gestaltungslehre-Dozentin tätig. Mir ist in dieser langen Berufserfahrung aufgefallen, dass viele Leute nicht wissen, was Grundfarben / Primärfarben und Sekundärfarben sind.
Hier kommt eine kurze Farblehre:
Johannes Itten, Maler und Kunstpädagoge, entwickelte während seiner Lehrtätigkeit von 1919 bis 1923 im Bauhaus Weimar die Grundlagen seiner Farbtheorie und den entsprechenden Farbkreis. Johannes Itten war Lehrer am Bauhaus.
Die drei Grundfarben / Primärfarben sind GELB / BLAU /ROT.
Die Sekundärfarben entstehen aus der Mischung der drei Grundfarben.
GRÜN (Gelb +Blau), VIOLETT (Blau + Rot), ORANGE (Rot + Gelb)
Tertiärfarben werden mit jeweils einer Primärfarbe und einer Sekundärfarbe gemischt.
BLAUGRÜN, BLAUVIOLETT, PURPURROT, ORANGEROT, DUNKELGELB, HELLGRÜN
Komplementäre Farben löschen sich gegenseitig aus. Wenn sie miteinander gemischt werden ergibt sich in der Mischung ein neutrales Grauschwarz. Zu jeder Farbe gibt es nur eine komplementäre Farbe.
Komplementäre Farbpaare sind: GELB/VIOLETT, BLAU/ORANGE, ROT/GRÜN.
Der Komplementär-Kontrast beschreibt die Wirkung zweier Farben, welche im Farbton die größte Verschiedenheit haben, da sich im Farbschema gegenüber liegen. Durch Ihre Gegensätzlichkeit steigern sich Komplementärfarben gegenseitig, d.h. sie steigern sich direkt nebeneinander platziert zu höchster Leuchtkraft, zur höchsten Farb- und Lichtwirkung. Komplementärkontraste erwecken den Eindruck von Buntheit. Da sich die Komplementärfarbpaare gegenseitig steigern, kommt jede Farbe voll zur Wirkung.
Komplementärfarbenpaare rufen den Eindruck von Bewegtem, Lebhaftem, aber auch vom Vollständigen und Abgeschlossenen hervor.
Beim Watercolor Lettering oder Illustrieren mischen wir zuerst Farben an, erstellen dann ein Farbcode für das geplante Projekt.
Dies hilft Dir, die Farbkombinationen im Vorfeld festzulegen. Du kannst z.B. verschiedene Abstufungen der Farben anlegen hell oder dunkel.
Jetzt kann’s mit den Projekten losgehen. Viel Erfolg und vor allem viel Spaß. Beim kreativen Prozess geht es in erster Linie immer um Spaß und NICHT um das Ergebnis. Was gut, schön und richtig ist, liegt immer im Auge des Betrachters.